
Guten Morgen liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
seit Jahren wird immer wieder in unterschiedlichen Runden über die Gemeinschaftsarbeit diskutiert. Es ist selbstverständlich auch dem erweiterten Vorstand bewusst, dass das ein schwieriges Thema ist.
Vor allem, weil manche Gartenfreunde irrtümlich glauben, durch die Aufgabenverteilung benachteiligt zu sein. Und viele denken sogar, „für Andere“ arbeiten zu müssen.
Aber das ist natürlich ausgemachter Quatsch!
Es wird dabei viel zu leicht vergessen, dass wir eine Gemeinschaft sind und gemeinsam für unser eigenes Ziel tätig sind: Denn ohne Pflege verwildert eine Gartenanlage ganz schnell ! In einer verwahrlosten Anlage sind auch die einzelnen Gärten kaum noch etwas wert !
Wer möchte schon Geld für die Übernahme eines Gartens in einer Unkraut-Wüste ausgeben!?!
In unserem Verein gibt es dagegen selten Leerstände, weil wir die Freiflächen gemeinsam pflegen. Wenn in unserem schön gestalteten Gartenreich jemand seinen Garten aufgeben muss, findet er meist schnell einen Nachfolger.
Im Laufe der Jahre hat sich herausgestellt, dass wir recht viele Funktionen brauchen und zu verteilen haben: wichtige Aufgaben vom Vorsitzenden bis hin zum Sicherheitsbeauftragten und zum Getränkewart.
Für alles wird mehr oder weniger Zeit und Einsatz benötigt.
Alle Tätigkeiten für den Verein sind Arbeit an der Gemeinschaft – nicht nur das Harken auf dem Platz vor dem Vereinsheim, sondern auch die Zeit, die der Schriftführer für seine Sitzungsprotokolle benötigt. Oder die Zeit des Gartenobmanns, der für den Hecken- und Obstbaumschnitt sorgt. Und nicht zu vergessen diejenigen, die sich um die Vereinshaus-Vermietung kümmern, damit wir die Mittel für unsere Vereinsausgaben zusammenbringen. Sonst müssten ja die Beiträge kräftig erhöht werden!
Das sind alles nur Beispiele und bei weitem nicht vollständig! Ich bin ziemlich stolz darauf, dass wir all das freiwillig und ohne Druck gemeinsam schaffen.
Jeder Gartenfreund bringt sich aktiv ein und lässt nicht die Gartenschere fallen, wenn er sein Stunden-Soll erreicht hat.
Das könnt Ihr daran sehen, dass im letzten Jahr kein Einziger mit seinen Stunden ins Minus gekommen ist. Die weitaus meisten haben einen gut gefüllten Sack mit Stunden auf Vorrat und rechnen dies dem Vorstand nicht vor.
Aber dennoch ist es grundfalsch, rein rechnerisch so viele Stunden „auf Halde“ zu fahren. Deshalb hat der erw. Vorstand schon im Juli letzten Jahres beschlossen, die Sollstunden-Zahl geringfügig anzupassen an die tatsächlich benötigte Stundenzahl.
Das heißt, von Januar diesen Jahres an werden pro Garten fürs Jahr 16 statt bisher nur 15 Stunden vorgesehen. Dadurch werden die Stunden-Polster der einzelnen Gartenfreunde noch immer, aber nicht mehr ganz so schnell ansteigen.
Diese Entscheidung hat nur ganz langfristig Auswirkung für den einzelnen Garten. Denn die Stunden-Guthaben der heutigen Garteninhaber sind weit höher. Mehrere Mitglieder haben sogar ein Stunden-Polster, das sie in diesem Leben überhaupt nicht mehr abbauen können. Nur für diejenigen, die nähere Informationen brauchen, um sich intensiv damit beschäftigen zu können: Die Rechtsgrundlage des erweiterten Vorstands für diesen Beschluss findet sich in der Satzung.
„Dem erweiterten Vorstand obliegt vor allem die Festlegung der Gemeinschaftsarbeit einschließlich Verteilung und Ersatzleistung bei Säumnis“.
Satzung des KGV Geist e.V., §7, Abs. 5, Buchstabe i
Ich bin aber sicher, dass die allermeisten Gartenfreunde – wie bisher schon immer – gerne die notwendige Zeit aufbringen, damit unsere Anlage ein Schmuckstück bleibt, sowohl für uns selbst, als auch ein Anziehungspunkt für unsere Besucher. Das garantiert am besten, dass ihr Wert erhalten wird. Damit wird auch gleichzeitig der Wert unserer eigenen Gärten erhalten, die wir über viele Jahre lang mit Zeit und Enthusiasmus gepflegt haben. Irgendwann einmal werden wir alle unsere Gärten in andere Hände übergeben müssen und sind dann froh, wenn nicht nur der eigene Garten, sondern auch das Umfeld ansehnlich und attraktiv auf GartenInteressenten wirkt.
Viele Grüße,
Euer
Klaus Wunderlich.